Handynummern haben was feines. Besonders, wenn sie als Kontaktmöglichkeit bei Tierschutzvereinen angegeben werden.

Allerdings ist es leider üblich, dass viele Menschen sich ahsgerechnet am Handy nicht mit Namen melden.

Im Kreis Viersen liegt ein Pferdehof, der – nicht zuletzt nach dem Unwetter – Probleme mit der Bausubstanz hat. Wir sind ein Tierschutzverein, der gerne seinen Nachbarn hilft. Also rief ich die in der Zeitung genannte Handynummer an.

Es meldete sich eine Frau mit „Hallo?“. Ich stellte mich vor und sagte, dass ich die Nummer aus der Zeitung habe. Ob noch Hilfe gebraucht würde, wir hätten auch guten Kontakt zu spendefreudigen Handwerksbetrieben.

Sie meinte, nein, es sei alles fertig

„Das ging aber schnell!“ sagte ich.

„Ja, hat uns auch gewundert.“

„Na dann, aber ich würde gerne die Kontakte mit den Nachbarn ausbauen, wir haben ja mit Behörden und so weiter wohl immer ähnliche Probleme, und gemeinsame Presseerklärungen sehen auch immer gut aus.“

„Ja, gerne, wir sind hier in Heidelberg sowieso etwas in der Provinz“

Ups, dachte ich. Heidelberg ist im Kreis Viersen…? Ich wähnte 6-7 Autostunden dazwischen. Niemand wird aus Heidelberg einen Pferdeauffanghof in Viersen betreiben. Also versuchte ich, die Kurve zu kriegen:

„Ok, dann würd‘ ich sagen, wenn Sie eine EMail-Adresse haben, wäre es das beste, wenn ich die in meinen Verteiler aufnehme.“

„Ja, klar. Die Adresse ist ’swingerclub-xxxx@gmx.de'“

Zum Glück hab ich nicht unsere drängendste Frage gestellt: Wir suchen immernoch jemanden, der sich gut mit Pferden auskennt…

 

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