Neulich hab ich ja schonmal über Klickmagnete geschrieben. Also diese Klickbaiter, die Webseiten, die von Werbeeinnahmen leben, die sie erzielen weil ihre Überschriften zum Anklicken der Artikel verleiten. Artikel, in denen man nun nicht direkt die Informationen findet, die man hinter der übergeigten Headline erwartet.

Gerade habe ich eine Website entdeckt, die dieses Klickbaiting hochprofessionell betreibt.

Sie nennt sich Business Insider. Dahinter steckt ein in den USA ansässiger Verlag gleichen Namens – mehr Infos könnt Ihr bei de-nic abfragen. Die Website gibt es in Ausgaben für unterschiedliche Länder.

Auf den Business Insider bin ich gestoßen, als ich angefangen habe, die App „Upday“ auf meinem Samsung-Handy mal zu nutzen. Sie spült mir Schlagzeilen aufs Handy, und während Google News mir mit einiger Penetranz immer wieder RT Deutsch oder Epoch Times empfehlen will, sind diese Fakeschleudern bei Upday nicht im Angebot.

Aber Business Insider. Auf die ersten Artikel mit interessanten reißerischen Headlines hab ich noch geklickt und dann bemerkt, dass die Artikel eher so von vorgestern sind und nicht annähernd das an Drama boten, das sie versprachen.

Das hier sind die Headlines, die gestern Abend auf Upday angezeigt wurden:

Eine wüste Mischung aus alten Nachrichten wie der Wakefield-Studie, auf der die Verschwörungstheorie von der Masernimpfung als Autismusursache beruht, über Intelligenz bei Männern, Sex, Sex und Sex, Wunderwaffen, Deutschen Ingenieuren, reichen Fußballern, Typenbezeichnungsumerologie bei Tesla und mysteriöse oder millionenschwere möglicherweise relevanten Nicht-News.

Und immer brandaktuell. Gestern wurde noch vor Bitcoin als Investment gewarnt, heute wird es wieder empfohlen.

Business Insider.

Warum fällt mir sowas nicht ein?

 

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