Ich musste eben doch heftig grinsen.
Auch mein Second Life Püppi sollte ein Google+-Profil bekommen. Viel machen wollte ich nicht, nur halt aus Prinzip wegen Pseudonym und so. Und da sieht man doch tatsächlich Dinge, die die Realnamenpflicht zur Realsatire machen.
Wenn man jetzt, wo G+ für alle offen steht, einen Account eröffnet, werden von den bestehenden Mitspielern einige schön in Kategorien angeordnet vorgeschlagen.
Man bekommt zum Beispiel folgende Vorschläge in der Kategorie „Lustig & Interessant“:
(Bitte aufs BIld klicken, um es in voller Größe zu sehen).
Da ist zum Beispiel Kassem G. Das ist ein Komiker. Eigentlich heisst er ja Kassem Gharaibeh, aber das ist ein Künstlername, mithin ein Pseudonym.
Oder April Summers, die auch auf den Namen April Flowers hört und sicherlich auf ihrem Führerschein auch einen ganz anderen Namen trägt.
Und auch Violet Blue ist ein Pseudonym, und wie ich vermute nicht das der Schriftstellerin, sondern das der Pornodarstellerin.
Diese Google+-Profile wurden von Google-Mitarbeitern angesehen, als vorschlagswürdig empfunden und nach einer Bewertung in bestimmte Kategorien gesteckt. Dass wenigestens Kassem G ein Pseudonym benutzt, das jedem als solches auffallen muss, steht außer Frage.
Aber klar: Amerikanische Komiker und Pornodarsellerinnen müssen ja vor zudringlichen Fans geschützt werden, anders als chinesische Dissidenten, die gefahrlos unter ihren Realnamen auf Google+ agieren können.

Oder seh ich das zu eng?

Kategorien: Allgemein

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13 Jahre zuvor

Lustig ist auch, dass „Die Ennomane“ immer wieder empfohlen wird, sogar mir selbst. Wenn man dann draufklickt, kommt aber „Not found“.

13 Jahre zuvor

Gerne auch hier nochmal die frage. Was machen wohl chinesische dissidenten auf social network sites wie G+ oder FB? 😉

13 Jahre zuvor

Ahoi Volker.

Im grossen und ganzen stimme ich dir zwar zu, aber grad die erlebnisse aus diesem jahr haben mich durchaus gelehrt, das in krisen eher der zugang zu einer landline aka funktionierenden telefonanschluss mit fernwahlmöglichkeit wichtiger ist, um darüber brauchbare multiplikatoren erreichen zu können.

Und das waren dann im wesentlichen eher journalisten die vieles direkt über twitter an die öffentlichkeit brachten.

Also stimme ich dir nachwievor zu. Sehe aber z.b. auch, das es ausser blogger.com noch andere sites gibt, auf denen menschen sich blogs einrichten können. Die allmacht die google dabei unterstellt wird ist soo gross dann doch nicht. (Auch die frage ob blogger.com dann irgendwann einer realnamenpflicht unterliegen wird ist ja bisher noch nicht von „offizieller seite“ aufgebracht worden, oder?;)

Desweiteren wissen wir ja nun grad vom immer als beispiel genutzten china, das diese sehr fix dabei sind, seiten zu sperren, auf denen dissidenten unliebsames material publizieren.

Im endeffekt „glaube“ ich nachwievor an die möglichkeiten des Internets, in denen schonimmer jedwede gruppierung eine möglichkeit und eine ecke fand, in denen sie relativ ungestört und meist auch brauchbar anonym kommunizieren konnten. Insofern ist das herumgemäkele grad an google+ ein bischen … hhmm.. überzogen? 😉 Zumal die thematik schon wesentlich älter ist als G+ und vorher nie derartig polarisierend auf den tisch gebracht wurde.