Fonsi hackt mal wieder auf Piratinnen ein, diesmal ist es Julia Reda. Natürlich könnte der Piraten-Europawahlspot besser sein. Keine Frage. 

Man kann sich natürlich drüber streiten, ob „Männerstimmen“ besser rüber kommen als „Frauenstimmen“. Ich kenne genügend männliche Haspler und Lispler, dass ich das ohne statistische Erhebung in Frage stelle.

Vermutlich hat Fonsi einfach eine eingeschränkte Sicht, weil er Frauen nicht gerne zuhört. Die sind ja schließlich auch keine Männer.

Die Kritik an der Machart des Piratenspots teile ich. Er ist – gelinde gesagt – furchtbar. Bis man die Hintergründe kennt:

Unbeeindruckt von den für Außenstehende bizarr anmutenden Empörungsritualen machte und macht Julia Wahlkampf, spricht auf Podien, tourt quer durchs Land und dreht mal nebenbei den TV-Spot, obwohl die geplante Crew kurz vor der Deadline komplett ausfiel und durch Improvisation ersetzt werden musste. Engagement statt Empörung scheint ihr Antrieb zu sein. (Quelle: Klaus Peukert)

Der TV-Spot ist also kein Ergebnis von Hybris, Dilettantismus und Weltfremdheit der Piratinnen (Männer wären bei Fonsi sicher nicht so gescholten worden), sondern einfach eine Improvisation, damit man überhaupt irgendetwas hat.

Nun zum Reality Check: Fonsi hat ihn nicht bestanden. 30 Sekunden Recherche und er hätte die Zeit, die er den Spot analysiert und den Post geschrieben hat, sinnvoller nutzen können.

Wenn er nicht Don Alphonso wäre der für jeden misogynen Schenkelklopfer seine Seele verkauft.

 

 

Kategorien: Allgemein

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10 Jahre zuvor

Pardon, ich kann gerne nochmal meine Beiträge über Johannes Ponader rauskramen, Und die Drohungen mit Abmahnungen gegen meine Piratentexte kamen auch bis auf eine von Männern.