Microsoft macht das grüßte Update aller Zeiten. Es ist vermutlich das größte, weil es gratis ist, aber egal. Mit Windows 10 hat Microsoft auf den ersten Blick was gutes gebaut. Ich habe meine virtuellen Maschinen unter Virtual Box umgestellt und erkläre, was wegen der Virtualisierung zu beachten ist.
Windows 10 kann sich installieren, wer Windows 7 oder 8 lizensiert hat und einen Rechner, der die Voraussetzungen für Windows 8 erfüllt. Allerdings sind viele Windowsintallationen nur Zweitinstallationen unter einer Virtualisierungsschicht.
Warum macht man das? Zum Beispiel, weil man einen Mac oder ein Linux-System hat (wie ich), aber dreimal im Jahr irgendwas machen muss, was nur mit Windows geht.
Beispielsweise kann ich zwar das WISO Steuersparprogramm unter Linux laufen lassen – es gibt eine Software namens WINE, die den meisten Windows-Programmem vorgaukelt, Linux sei Windows. Aber ausgerechnet der Downloader von Amazon, mit dem man die digital gekaufte Kopie herunterladen muss, läuft nur unter einem echten Windows.
Andere Programme sind Updatesoftware für Navis oder Ähnliches.
Das Upgrade unter einer Virtualisierung ist unter Umständen ein Bisschen anders, als auf einer echten Hardware. Die Virtualisierungssysteme gaukeln dem Windows-Installer vor, dass sie ein kompletter PC sind, mit Grafikkarte, Platte, Hauptspeicher und einer CPU. Üblicherweise kann man beim Erstellen der virtuellen Maschine auswählen, welches Betriebssystem darauf später laufen soll, und das Virtualisierungssystem gibt sich als eine Hardware aus, auf der das System auch bestimmt laufen wird.
Ich benutze Virtual Box, das ist eine von Oracle gepflegte und gratis vertriebMene Software.
Beim ersten Test, den Windwos 10 Installer auf der virtuellen Windows 7 Maschine laufen zu lassen, meckerte der Installer, dass die CPU irgendwas nicht könne. Ich musst also offenbar die Maschine auf den Typ Windows 10 umstellen.
Das bedeutet auch, dass das bereits installierte Windows ein neues Motherboard „untergeschoben“ bekommt. Was nicht schlimm ist, es wird nach einer Weile meckern und dann eine erneute Aktivierung verlangen. Also die Eingabe des Lizenzkeys von der Unterseite des Notebooks (ich hab inzwischen ein Foto des Etiketts auf dem Handy gespeichert).
Aber zuerst musste ich die Updates seit April 2014 nachziehen. Seit dem sind keine gelaufen, da ich das System eben nur zweimal hochgefahren hatte.
Ich ließ den Computer mit gestartetem virtuellen System (Gast nennt man das auch) über das Wochenende eingeschaltet und am Sonntagabend war dann endlich das kleine Windowssymbol in der Taskleiste zu sehen, mit dem man die Umstellung der Lizenz auf Windows 10 anfordern konnte. Ich klickte und ging durch den Dialog, bis der kurze Vorgang abgeschlossen war.
Da ich nicht warten wollte, bis ich irgendwann an der Reihe bin mit dem automatischen Download, nahm ich diese Anleitung, um mir das Installationsmedium als ISO-File herunter zu laden.
Das virtuelle System hatte aber nun noch die veraltete vorgegaukelte CPU. Um nicht zuriskieren, dass ich dieses immerhin funktionierende System kaputtspiele, erstellte ich einen Klon davon. Dieser Klon ist eine 1:1 Kopie des Originals.
Den Klon änderte ich dann und setzte den Typ auf das Gastsystem Windows 10. Dazu markiert man die Maschine und wählt entweder im Kontextmenü (Mausklick rechts) oder oben über den Maschinen das Zahnrad mit ‚Ändern‘.
Im großen Feld des Fensters muss unter ‚Version‘ Windows 10 und die Wortbreite der bisherigen Maschine (32 oder 64 Bit) ausgewählt werden.
Daraufhin habe ich die Maschine gestartet und eine Weile im Hintergrund laufen lassen, bis Windows wegen des ’neuen Motherboards‘ die Aktivierung durch Eingabe eines Lizenzkeys forderte. Übrigens werden dabei Quersummen über die Hardwaretypen und ihre Serinnummern bei Microsoft abgespeichert und mit dem Lizenzschlüssel verknüpft, was verhindert, dass derselbe Schlüssel auf mehreren Rechnern benutzt wird.
Nach Aktivierung des Systems legte ich die Windows 10 DVD ein, indem ich über Ändern->Datenträger das ISO-Image als CD ‚anschloss‘.
Die Installation brach zunächst ab, weil keine neun Gigabyte Speicher auf der simulierten Platte vorhanden waren, aber nach Deinstallieren des Navi-Updaters, der alle Karten in aktueller Version und ein Backup gespeichert hatte, ließ Windows 10 sich installieren.
Da ich die virtuelle Maschine unverändert auch auf späteren Computern laufen lassen kann sollte diese Windows-Version mich die nächsten 5-10 Jahre auf allen neuen Rechnern begleiten.