Diesmal mit Passwörtern, Burkas, einer verhinderten Demo und (k)einem Männerklischee.
Passwörter:
Der britische Geheimdienst GHCQ gibt Ratschläge für sichere Passwörter. Wir erinnern uns: Das ist einer der Geheimdienste, die gerne das Internet überwachen. Ich wollte das nur mal in Erinnerung rufen.
Burkas:
Sie sind ein argumentatives rotes Tuch für alle besorgten Bürger und „Islamkritiker“. Dabei sollten die, die drüber reden, erstml lernen, womit sie es im Einzelfall zu tun haben. Man kann natürlich anderer Meinung sein, ob die Verschleierung eine freiwillige, symbolische, religiöse Handlung der Frau, ein Bekenntnis zum Islam ist, oder ein Zeichen der Unterdrückung.
Bezogen auf arabische Länder verlasse ich mich da auf die Moslems, die dort schonmal waren, und sehe das, was jenseits des Kopftuchs liegt, es als Zeichen der sytematischen gesellschaftlichen Unterdrückung.
Wer einer in Deutschland aufgewachsenen und sozialisierten Muslima die von ihr gewählte Verschleierung madig machen will, sollte aber bitte auch jungen Christen, die mit dem Sex bis nach der Hochzeit warten, reinreden. Es ist halt immer so: Wenn ich eine Religion annehme und mich zu ihr bekenne gebe ich immer Freiheiten auf.
Verbotene Nazidemo:
Sicher kann man froh sein, dass sie verboten wurde. Andererseits gilt das Recht auf Versammlugnsfreiheit auch für Nazis, und das Demoverbot als Schwert hat zwei scharfe Seiten. wenn heute der eine Bürgermeister den Rechten ihre Kundgebung mit einem Infotag der Müllabfuhr zugestellt hat, dann gab es schon in diesen Jahrtausend einen Bürgermeister, der Roma-Demos vor dem Rathaus immer wieder Steine in den Weg legte bis die polizei die Roma vor den Maßnahmen des Oberbürgermeisters schützen musste.
Und das war nicht in Sachsen, sondern in Düsseldorf.
Markus „Souslik“ Tschannen schreibt beim Mamablog vom Tagesanzeiger und ist furchtbar sauer auf Klischees. Und er hat ja sowas von recht.