Diesmal mit dem Versuch, ein Bild zu lizensieren, GnuPG und Big Data.

Bildlizenzen:

Was Jan Böhmermann passiert ist haben wir alle mitbekommen: Er hat das Bild des Typen in nasser Jogginghose mit ausgestrecktem rechten Arm gepostet und wurde vom Fotografen abgemahnt.

Wir haben da wieder so einen Fall, wo es schwierig ist, einem der unmittelbar Beteiligten den schwarzen Peter zuzuschieben. Einerseits hat der Fotograf die Bildrechte und die Lizensierung (und das Geld, das er damit verdient) sind seine Lebensgrundlage.

Andererseits sind wir ja im Zeitalter der Social Media und das ganze spielte auf Twitter. Wie der Fotograf in seiner Erklärung schreibt, hätte Böhmermann ja nicht das Bild bei Twitter hochladen müssen, ein Link auf eine der fantastilionen lizensierten Nutzungen hätte es aus Perspektive der Leser auch getan.

Das ist der springende Punkt: Wir spielen unseren Kumpels nicht mehr den Song am Telefon vor, den wir toll finden, sondern teilen ihn auf Twitter. Wir schneiden auch keine Fotos mehr aus Zeitungen aus, um sie in den Spind zu hängen, sondern laden sie als Titelbild unseres Facebook-Accounts hoch.

Die Welt ist digital und medien sind körperlos geworden, unser Urheberrecht klebt aber noch am Papier als Transportmedium. Das schadet uns Konsumenten genauso, wie den Produzenten.

Lustigerweise hat Michael Schmalenstroer versucht, das Bild mal zur Probe selber zu lizensieren. Hat nicht so recht geklappt.

GnuPG:

Kennt Ihr Werner Koch? Nein? Vermutlich habt Ihr nicht einmal GnuPG oder PGP installiert, Ihr Banausinnen und Banausen. Lest hier und spendet auch, er muss davon leben können, die Briefumschläge für unsere EMails zu programmieren!

Big Data:

Jens Scholz erklärt, warum VDS und die aktuellen predictive targeting-Bemühungen der Werbeindustrie beide nicht funktionieren können.

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